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Image by Markus Winkler

USUMA-Newsletter 1/2022

Background:
32 Jahre USUMA - Wie alles begann

28. Februar 1990. Spannende Zeiten in Deutschland. Noch ist Ost-Berlin „Berlin – Hauptstadt der DDR“. Drei Wissenschaftler der Akademie der Wissenschaften der DDR gründen USUMA als GmbH: Günter Kapelle, Wolfgang Reymann und Rainer Schwarz. In Zusammenarbeit mit der Forschungsgruppe Wahlen und dem Bielefelder Institut Emnid wurden die ersten Projekte erfolgreich durchgeführt. Zwei der Gründer sind heute noch als Gesellschafter mit an Bord: Wolfgang Reymann und Rainer Schwarz. Ihr erstes Ziel damals: Im Rahmen der politischen Umfrageforschung das Wahlverhalten der DDR-Bevölkerung bei der Volkskammerwahl 1990 zu messen.

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„Es war damit das erste unabhängige Meinungsforschungsinstitut, das sich nach der friedlichen Revolution 1989 in der DDR gegründet hat“, ist auch im Wikipedia-Artikel zur USUMA nachzulesen. Rainer Schwarz erinnert sich: „Eine Woche vor der Wahl wurde von USUMA eine erste Umfrage durchgeführt. Neben den Ergebnissen, die das Institut für Demoskopie Allensbach ermittelte, prognostizierte sie das spätere Wahlergebnis am genauesten.“ Eine gute Ausgangslage für das neue Unternehmen. „Für Hochrechnungen am Wahlabend der Volkskammerwahlen 1990 organisierte USUMA die repräsentative Befragung vor Wahllokalen sowie die telefonische Übermittlung der Umfragedaten an die Analysezentrale der Forschungsgruppe Wahlen in Berlin.“

Was bedeutet USUMA eigentlich? Die Abkürzung steht für „Unabhängiger Service für Umfragen, Methoden und Analysen“. „In den 1990er Jahren etablierten wir uns als empirisches Umfrageinstitut durch die Zusammenarbeit mit EMNID und der Forschungsgruppe Wahlen, zum Beispiel beim ‚Politbarometer Ost‘“, weiß Dr. Jürgen
Schunter, geschäftsführender Gesellschafter der GmbH.

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Am Anfang standen Interviews von Angesicht zu Angesicht, auf Englisch „Face-to-Face“. Das Logo der USUMA ist davon inspiriert. Rainer Schwarz: „Mit fortschreitendem Ausbau der Telefonnetze wurden computerassistierte telefonische Interviews (daher die Abkürzung CATI) zu einer bedeutenden Befragungstechnik unseres Instituts.“ Was viele Telefoninterviewer:innen nicht wissen: Noch heute führt die USUMA Face-to-Face-Befragungen durch.

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Seit 2002 untersucht USUMA für die Arbeitsgruppe der Universität Leipzig um die Sozialpsychologen Elmar Brähler und Oliver Decker die politische Einstellung der Bevölkerung in Deutschland. Dr. Schunter: „Über die Jahre entwickelten sich die ‚Mitte‘-Studien zu einem vielbeachteten Barometer politischer Einstellung in Deutschland.“ Heute sind sie Grundlage für die Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus in Deutschland.

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